Verantwortlich für diese Entwicklung seien Politiker mit äußerst bedenklichen Zügen. Al-Hussein sprach von "geringem Geist und vager Menschlichkeit, geneigt Zwietracht und Intoleranz zu säen und das alles allein, um ihrer politischen Ambitionen willen".
Auch die Flüchtlingspolitik in Europa und die verheerende Situation in Syrien waren ein Thema. Die Belagerung von Ost-Ghuta, wo 400.000 Zivilisten ums Überleben kämpfen, sei nicht zu rechtfertigen, so al-Hussein. Es sei höchste Zeit, den katastrophalen Kurs umzukehren.
Auch im Jemen, Libyen, den Philippinen und Myanmar werde gegen die Menschenrechte verstoßen. In Myanmar gebe es Anzeichen, dass die ethnischen Säuberungen weitergingen.
Syrische Regierung verstärkt Kräfte bei Ost-Ghuta
Die syrische Regierung zieht nach einer Waffenruhe offensichtlich weitere Truppen zur Eroberung des belagerten Ost-Ghuta zusammen - trotz aller UN-Forderungen. Mehr als 700 zusätzliche Kämpfer hätten Positionen an den Frontlinien des Gebiets bezogen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Seit Mitte Februar ist Ost-Ghuta, wo etwa 400 000 Menschen eingeschlossen sind, den schwersten Angriffen seit Beginn des Syrien-Konfliktes 2011 ausgesetzt. Als Folge von Luftangriffen und Artilleriebeschuss des Regierungslagers sind Menschenrechtlern zufolge mehr als 800 Zivilisten, unter ihnen 178 Kinder, getötet worden. Zudem seien Tausende weitere Menschen verletzt worden.
UN-Chef bittet um Zugang für humanitäre Hilfe nach Ost-Ghuta
dpa/est