NATO-Generalsekretär Rasmussen hat eingeräumt, dass der Einsatz am Hindukusch unterschätzt worden sei.
"Nach neun Jahren internationalen Engagements ist es auf schmerzvolle Weise deutlich geworden, dass der Preis, den wir zahlen müssen, viel höher ist als erwartet - insbesondere angesichts all der getöteten internationalen und afghanischen Soldaten", sagte Rasmussen in einem Zeitungsinterview.
Er machte außerdem deutlich, dass er mit weiter steigenden Opferzahlen rechnet. Die Militäroffensiven im Kerngebiet der Taliban würden unweigerlich zu heftigeren Gefechten führen.
Aber diese militärischen Aktionen seien von enormer politischer Bedeutung: "Sie tragen dazu bei, die Taliban sowohl politisch als auch militärisch zu schwächen".
Morgen beginnt in Kabul eine Afghanistan-Konferenz. Nach Rasmussens Auffassung muss dabei ein klarer Weg für den Übergang zu afghanischer Verantwortung erarbeitet werden. "Es wird ein Meilenstein sein in dem Prozess, durch den die Afghanen endlich Herr im eigenen Haus werden". Die Nato sollte mit der afghanischen Regierung eine Übereinkunft über eine langfristige Zusammenarbeit treffen, forderte Rasmussen.
dpa/est/km - Bild: epa archiv