Ein Jahr nach dem Erdrutsch von Nachterstedt hat die Gemeinde gestern mit einem Gottesdienst und einer Gedenkstunde des Unglücks mit den drei Toten gedacht. Außerdem wurde eine Gedenkstätte für die Opfer geweiht.
Am 18. Juli 2009 waren 2,8 Millionen Kubikmeter Böschungsmasse an einem Tagebausee herabgestürzt und hatten ein Doppelhaus und eine Haushälfte in die Tiefe gerissen. 40 Menschen verloren ihr Heim.
Die Ursache für das Unglück ist weiterhin unklar. Es gab Berichte, wonach es unweit des Sees im Zweiten Weltkrieg geheime militärische Anlagen gegeben haben könnte. Diese wurden von den Behörden nicht bestätigt.
Inzwischen sei ein fachkundiges Unternehmen beauftragt worden, die historische Vergangenheit auch mit Hilfe der entsprechenden militärischen Archive des Bundes aufzuarbeiten.
Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums von Sachsen-Anhalt sollen bis 2012 insgesamt 42 Millionen Euro geflossen sein. Neun Millionen davon entfallen auf Entschädigungen, eine Million Euro auf den Nothilfefonds für betroffene Unternehmen und rund 32 Millionen Euro auf die Sicherung und Sanierung des Concordiasees.
dpa/est - Bild: epa