Alle Grenzübergänge sollten geöffnet werden, damit sich die wirtschaftliche Lage im Gazastreifen verbessert, sagte Ashton heute während eines Kurzbesuches in Gaza.
Ashton besucht als erste ausländische Diplomatin das kleine Palästinensergebiet, seit Israel vor drei Wochen seine Blockade teilweise gelockert hat.
Die EU-Außenbeauftragte sprach in einer Schule des UN-Hilfswerkes für Palästinaflüchtlinge und besuchte eine Fabrik, die während der israelischen Offensive 2008-2009 teilweise zerstört worden war.
Die EU-Chefdiplomatin hatte bereits am Samstag nach einem Gespräch mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Salam Fajad gesagt, dass es nicht ausreiche, nur den Transport von Hilfsgütern in den Gazastreifen zuzulassen. Für eine Wiederbelebung der Wirtschaft seien auch Handel und Exporte notwendig.
Darüber hinaus plädiert die EU nach den Worten von Ashton dafür, dass Israel den Personen- und Warenverkehr zwischen den beiden Palästinensergebieten, dem Gazastreifen und dem Westjordanland, wieder gestattet.
Israel hatte auf Druck der internationalen Gemeinschaft vor drei Wochen die Blockade teilweise gelockert. Zwar dürfen jetzt Nahrungsmittel und Medikamente ungehindert die Grenze passieren, dafür fehlen aber weiterhin Bau- und Rohstoffe für die Privatwirtschaft.
dpa/epa - Bild: epa