Ermittler hatten Medienberichten zufolge zuvor die Privatwohnung und das Büro von Rimsevics durchsucht. Der 52-Jährige sei zudem mehr als sieben Stunden lang von KNAB befragt worden. Für Montag berief Regierungschef Maris Kucinskis eine Sondersitzung der Regierung in Riga ein.
Was Rimsevics konkret vorgeworfen wird, wurde zunächst nicht bekannt. Weder sein Anwalt noch KNAB äußerten sich dazu. Ein Sprecher der Zentralbank sagte dem lettischen Rundfunk, das oberste Finanzinstitut des Baltenstaats arbeite wie gewohnt.
In dessen Abwesenheit sollen die Amtsgeschäfte nun von Rimsevics' Stellvertreterin Zoja Razmusa übernommen werden. Finanzministerin Dana Reizniece-Ozola rief Rimsevics auf einer Pressekonferenz dazu auf, während der Untersuchung sein Amt ruhen zu lassen. Warum der Zentralbankchef festgenommen wurde, ließ auch sie offen.
Rimsevics steht seit 2001 an der Spitze der Zentralbank. Seit dem Euro-Beitritt Lettlands 2014 gehört er auch dem Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) an.
dpa/fs/km