Aus dem provisorisch gestopften Bohrloch im Golf von Mexiko ist nach BP-Angaben auch nach knapp zwei Tagen kein Öl ausgetreten. Es gebe weiterhin keine Hinweise, dass durch den tonnenschweren Auffangzylinder das Öl an anderer Stelle austrete, sagte BP-Manager Kent Wells.
Er ließ allerdings offen, ob der am Donnerstagabend MESZ begonnene Belastungstest wie ursprünglich geplant nach 48 Stunden beendet wird. "Je länger der Test läuft, desto mehr Vertrauen haben wir", sagte Wells. Er sei sicher, dass nach Ablauf der zwei Tage die richtige Entscheidung getroffen werde.
Offen ist demnach auch, ob das Loch dauerhaft mit dem Zylinder verschlossen wird oder ob man die Quelle wieder öffnet und das Öl erneut auffängt.
US-Präsident Barack Obama hatte die Fortschritte am Freitag als gute Nachrichten bezeichnet. Der Zylinder werde den Kampf gegen die Ölpest auf jeden Fall voranbringen.
Nach BP-Angaben zahlte der Konzern bislang an mehr als 32.000 Geschädigte der Ölkatastrophe 201 Millionen Dollar (156 Millionen Euro) Entschädigung. Größte Gruppe seien Fischer und Garnelenfänger. Insgesamt seien 114.000 Anträge eingereicht worden. Bei mehr als 61.000 hätten jedoch die Angaben nicht ausgereicht.
dpa - Bild: epa