Zahlreiche Menschen rannten aus den Häusern ins Freie. In fast einer Million Haushalten fiel vorübergehend der Strom aus. Nahe dem Zentrum in Oaxaca wurden einige Schäden an Gebäuden gemeldet. Einige Krankenhäuser wurden evakuiert. Die Marine flog Aufklärungsflüge und suchte aus der Luft nach Schäden.
Auch in der rund 500 Kilometer entfernten Hauptstadt Mexiko-Stadt war das über eine Minute dauernde Erdbeben noch deutlich zu spüren. In den Stunden nach dem Erdstoß wurden 150 Nachbeben registriert. Das heftigste hatte eine Stärke von 5,9. Das Verkehrsministerium erklärte nach einer ersten Revision, die Infrastruktur sei nicht beschädigt worden.
Im September vergangenen Jahres war Mexiko innerhalb weniger Tage von zwei schweren Erdbeben erschüttert worden. Bei einem Beben der Stärke 8,2 Anfang September 2017 kamen in Oaxaca rund 100 Menschen ums Leben, zahlreiche Häuser wurden zerstört. Am 19. September erschütterte ein Beben der Stärke 7,1 Mexiko-Stadt. Knapp 40 Häuser stürzten sofort ein, Hunderte weitere wurden schwer beschädigt und mussten abgerissen werden. In der Millionenmetropole und den angrenzenden Bundesstaaten kamen über 360 Menschen ums Leben, Tausende wurden obdachlos.
In Mexiko ereignen sich immer wieder heftige Beben. Bei einem schweren Erdbeben kamen 1985 in Mexiko-Stadt mindestens 10.000 Menschen ums Leben. Die gesamte Westküste des amerikanischen Doppelkontinents liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, der für seine seismische Aktivität bekannt ist.
dpa/rkr/km