Ein Anrufer habe Hinweise auf den späteren Täter Cruz gegeben, habe auf dessen Vernarrtheit in Waffen hingewiesen und dass dieser womöglich einen Überfall auf eine Schule plane. Der Anruf sei nie weitergegeben worden und habe die Polizisten vor Ort nie erreicht.
FBI-Chef Christopher Wray entschuldigte sich in einer persönlichen Stellungnahme. Wray erklärte, man bedaure zutiefst den zusätzlichen Schmerz, den die Angehörigen der Opfer nun erlitten. Der Gouverneur von Florida, Rick Scott, forderte den Rücktritt des Chefermittlers.
Der 19 Jahre alte Todesschütze hatte am Valentinstag kurz vor Schulschluss die Marjory Stoneman Douglas High School in Florida betreten und einen Feueralarm ausgelöst. Mit einer halbautomatischen Waffe erschoss er 17 Menschen, die wegen des Alarms aus den Klassenzimmern kamen. Er wurde wenig später widerstandslos festgenommen.
Das Massaker von Parkland etwa eine Autostunde nördlich von Miami ist eines der folgenschwersten an einer Schule in den USA. Auch nach dieser Tat setzte in den USA wieder eine Diskussion über das Waffenrecht ein. Es ist unwahrscheinlich, dass daraus direkte Folgen abgeleitet werden. Befürworter schärferer Regeln stehen Gegnern jedweder Änderung gegenüber - die politisch die Oberhand haben.
Der Täter war ein ehemaliger Schüler der High School. Er war aus Disziplinargründen von der Schule geflogen. Medien berichteten unter Berufung auf das FBI, er habe seine Waffe legal erworben und besessen. Nach Darstellung von Mitschülern sowie Verwandten und Nachbarn, die sich in US-Medien äußerten, hatte der junge Mann seit längerer Zeit psychische Probleme und galt als auffällig und polizeibekannt.
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