Knapp eine Woche nach den Terroranschlägen somalischer Extremisten in Uganda hat die Polizei rund 20 Verdächtige festgenommen. Unter ihnen seien Somalier und Pakistaner sowie vier Äthiopier, berichtet die staatliche Zeitung «New Vision».
Bei den Sprengstoffanschlägen auf ein äthiopisches Restaurant und einen Sportclub waren am vergangenen Sonntag mehr als 70 Menschen getötet worden. Sie hatten das WM-Finale verfolgt.
Zu den Anschlägen hatte sich die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz bekannt.
Die Zeitung «Daily Monitor» berichtet unter Berufung auf Polizeichef Kale Kayihura, im benachbarten Kenia sei ein ugandischer Terrorverdächtiger festgenommen worden. Bereits Anfang der Woche war in Kenia ein Ugander festgenommen und ausgeliefert worden.
Uganda stellt mehr als die Hälfte der Friedenstruppen der Afrikanischen Union in Somalia und bildet derzeit mit Unterstützung der EU-Soldaten der Übergangsregierung des gemäßigten Islamisten Sheik Sharif Ahmed aus. Al-Shabaab begründete die Anschläge mit der Unterstützung Ugandas für die Übergangsregierung und drohte mit weiterer Gewalt. Die Anschläge vom vergangenen Sonntag waren die ersten Gewalttaten Al-Shabaabs außerhalb Somalias. Die Miliz, die weite Teile Somalias kontrolliert, hat sich Anfang des Jahres dem Kommando des El Kaida-Netzwerks unterstellt.
dpa - Bild: epa