Der US-Leitindex Dow Jones sackte Montag zeitweise um knapp 1.600 Zähler ab. Das war der bisher größte Tagesverlust. Händler vermuten Sorgen um eine möglicherweise bevorstehende Zinswende als Grund.
Der Kurseinbruch hat auch an der asiatischen Leitbörse in Tokio für gewaltige Verluste gesorgt. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte stürzte am Dienstag um mehr als 1.000 Punkte ab und verzeichnete damit den höchsten Tagesverlust seit 2016. Der Index ging mit einem massiven Abschlag von 1071,84 Zählern oder 4,73 Prozent beim Stand von 21 610,24 Punkten aus dem Handel.
Der Shanghaier Composite Index lag am Dienstag eine halbe Stunde nach Handelsstart rund 1,89 Prozent im Minus bei 3421 Punkten.
Deutlicher fielen die Abschlägen in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong aus, wo der Leitindex Hang Seng zum Handelsstart um mehr als 1100 Punkte auf 31 100 Punkte absackte - ein Minus von 3,8 Prozent.
Auch in Australien erlebte die Börse zum Auftakt einen Kurssturz. Der S&P/ASX200-Index verbuchte ein Minus von 165,1 Punkten oder 2,74 Prozent.
"Flash Crash"
Marktanalyst Craig Erlam vom Devisenbroker Oanda sprach von einem "Flash Crash" an der Wall Street. Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners ergänzte: "Viele Anleger sind regelrecht in Panik verfallen."
Die Flucht aus Aktien sei dabei durch zahlreiche Stop-Orders massiv beschleunigt worden, die Anleger eigentlich setzen, um sich vor allzu großen Verlusten zu schützen.
Marktbeobachter Daniel Saurenz von Feingold Research sah im freien Fall des Dow "den schwärzesten Tag für die Aktienmärkte seit Jahren".
dpa/est/jp