Um die Mittagszeit sollte erneut die 15er-Spitzenrunde der Unterhändler um Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel, den SPD-Vorsitzenden Martin Schulz sowie CSU-Chef Horst Seehofer zusammenkommen.
Offen ist, ob die Verhandlungen zur Bildung einer Fortsetzung der Großen Koalition tatsächlich wie ursprünglich geplant bereits abgeschlossen werden können.
Was die Steuerpläne von Union und SPD anbetrifft, hagelt es bereits jetzt Kritik. Nach Einschätzung von Ökonomen verprellen sie die gesellschaftliche Mitte. Der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, kritisierte, dass schon bei Geringverdienern ein zusätzlich verdienter Euro zu einem Großteil an den Staat gehe.
Schuld daran seien die Steuersätze, die zu schnell und stark anstiegen. Damit rutschen mehr als vier Millionen Menschen in Deutschland in den Spitzensteuersatz. Statt Abhilfe zu schaffen, hätten sich die Koalitionäre auf ökonomischen Irrsinn beim Solidaritätszuschlag geeinigt, so Hüther.
dpa/rkr