Nach dem Verwirrspiel um den Kurs des libyschen Hilfsschiffs «Amalthea» im Mittelmeer hat der Frachter am Mittwochabend im ägyptischen Hafen Al-Arisch festgemacht. Das berichteten israelische und ägyptische Medien übereinstimmend.
Das unter moldauischer Flagge fahrende Schiff mit 15 pro- palästinensischen Aktivisten an Bord wollte ursprünglich die Seeblockade vor dem Gazastreifen brechen. Befürchtete Konfrontationen mit Israel blieben damit aus.
Hilfsmittel sollen Gazastreifen über Landweg erreichen
Das Schiff hat 2000 Tonnen Hilfsgüter für den von Israel blockierten Gazastreifen an Bord: vor allem Medikamente und Nahrungsmittel. Die Hilfsgüter sollen nun von Bord gebracht und über den Landweg in den Gazastreifen gebracht werden.
Es handelte sich bereits um den dritten Versuch innerhalb von sechs Wochen, die Seeblockade vor Gaza zu brechen. Bei der gewaltsamen Übernahme eines türkischen Passagierschiffes Ende Mai hatten israelische Elitesoldaten neun Türken getötet. Die Militäraktion war international scharf verurteilt worden. Daraufhin hatte Israel die Gaza-Blockade gelockert, nicht jedoch von der Seeseite.
Libysches Hilfsschiff nimmt Kurs auf Ägypten ...
dpa/sh/jd - Bild:epa