Für die Krise macht Saudi-Arabien die Huthi-Rebellen im Jemen verantwortlich. Saudi Arabien unterstützt die Regierung des Landes und fliegt an der Spitze einer Militärkoalition selbst seit knapp drei Jahren schwere Luftangriffe und zerstört weite Teile der Infrastruktur.
Die Vereinten Nationen bezeichnen die humanitäre Krise im Jemen als die schwerste der Gegenwart. In dem Krieg starben bislang mehr als 10.000 Zivilisten. Mehr als 22 Millionen der 28 Millionen Einwohner sind auf Hilfe angewiesen. Hunderttausende sind akut vom Hungertod bedroht. Die Zahl der Fälle bei einem Cholera-Ausbruch erreichte die Millionenmarke.
Angesichts des Versorgungsnotstandes nach der Blockade des wichtigsten Hafens im Norden forderten 17 Hilfsorganisationen am Mittwoch die vollständige Öffnung des Seehafens am Roten Meer. Das saudische Bündnis hatte im November den von den Rebellen kontrollierten Norden des Landes komplett von Hilfslieferungen abgeschottet, nachdem die Aufständischen eine Rakete in Richtung Riad abgefeuert hatten. Eine Aussetzung der Blockade für 30 Tage läuft am Samstag aus.
dpa/fs