Die Bezeichnung "alternative Fakten" sei der "verschleiernde und irreführende Ausdruck für den Versuch, Falschbehauptungen als legitimes Mittel der öffentlichen Auseinandersetzung salonfähig zu machen", hieß es zur Begründung.
Die Juroren rügten außerdem den Begriff "Shuttle Service" im Zusammenhang mit Seenotrettungseinsätzen von Nichtregierungsorganisationen im Mittelmeer für Menschen, die in Schlauchbooten flüchten.
Desweiteren prangerten die Sprachwissenschaftlerr die Formulierung "Genderwahn" an. Mit diesem Ausdruck würden in konservativen bis rechtspopulistischen Kreisen zunehmend Bemühungen um Geschlechtergerechtigkeit in undifferenzierter Weise diffamiert.
Zum Unwort des Jahres wird in Deutschland jeweils ein Begriff gekürt, der nach Ansicht der Jury gegen das Prinzip der Menschenwürde oder Prinzipien der Demokratie verstößt.
dpa/jp