Hummer gilt gekocht als Delikatesse, um die Zubereitung wird aber gestritten. In der Schweiz hat man die Diskussionen jetzt beendet mit einem Gesetz, das den Köchen vorschreibt, die Hummer zu betäuben, bevor sie sie in kochendes Wasser legen. Das Gesetz gilt ab März. Restaurants, die Hummer anbieten, werden also ihre Küchen nachrüsten müssen - zum Beispiel mit Elektroschockern im Besteckkasten.
Grund für das Gesetz ist der Tierschutz. In der Schweiz gilt für das Schlachten von Wirbeltieren eine Betäubungspflicht, vom Gesetzgeber jetzt auf Hummer ausgeweitet wird. Offiziell heißt es, Panzerkrebse seien wie Wirbeltiere leidens- und empfindungsfähig. Immerhin dauert der Todeskampf eines Hummers in kochendem Wasser bis zu drei Minuten.
Außerdem müssen die Restaurants auch bei der Haltung nachbessern. Die Schweizer Regierung hat entschieden, dass Hummer schonender gehalten werden müssen. Sie dürfen zwar gekühlt, aber nicht mehr direkt auf Eis oder in Eiswasser transportiert werden.
Auch in Belgien wird immer wieder über die Haltung und Zubereitung von Hummern diskutiert. Zuletzt gab es vor etwa drei Jahren einen Aufschrei in den Medien. Da hatte der flämische Sterne-Fernsehkoch Piet Huysentruyt vor laufender Kamera einem lebenden Hummer die Beine ausgerissen und diese auf den Grill geworfen.
Wer weiß: Vielleicht macht die Entscheidung der Schweiz Schule und andere Länder schließen sich der Betäubungspflicht für Hummer an...
vrt/jp