Die Revolutionsgarden erklärten, die Demonstrationen seien am Einsatz der Sicherheitskräfte gescheitert und auch an der Weigerung vieler Menschen, sich den Demonstranten anzuschließen. Eine den Revolutionsgarden nahenstehende Nachrichtenagentur veröffentlichte Fotos von angeblichen Anführern der Demonstranten. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, die Sicherheitskräfte bei der Suche nach den Männern zu unterstützen.
Eine Woche nach Beginn von Protesten gegen Führung und Klerus gibt es weitere Demonstrationen. In sozialen Medien zeigten Aktivisten, Blogger und Journalisten Videos von Kundgebungen, die in der Nacht gefilmt worden sein sollen. Offenbar gab es auch weitere Festnahmen. Das Ausmaß der Kundgebungen blieb unklar. Staatliche Medien berichten nicht über die Proteste.
Schiitenmiliz Hisbollah spielt Proteste im Iran herunter
Der Anführer der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah, Hassan Nasrallah, hat die Bedeutung der Proteste im Iran heruntergespielt. Mit Blick auf den Iran gebe es nichts, worüber man sich Sorgen machen sollte, sagte er einem libanesischen Fernsehsender. Die Proteste im Iran seien nicht groß. Zudem sei die Krise von den USA und Saudi Arabien geschürt worden.
Der Iran gilt als Unterstützer der islamistischen Hisbollah im Libanon. Dem Iran wird vorgeworfen, eine schiitische Achse vom Iran über den Irak, Syrien und den Libanon bis ans Mittelmeer voranzutreiben.
dpa/est