In der Abschlusserklärung der Organisation für Islamische Kooperation wird die Entscheidung Trumps zum einen als "einseitig, illegal und unverantwortlich" kritisiert. Zum anderen seien alle anderen Länder eingeladen, zusammen mit der Organisation für Islamische Kooperation den Staat Palästina mit seiner Hauptstadt Ost-Jerusalem anzuerkennen.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas erklärte, ohne Ost-Jerusalem als palästinensische Hauptstadt werde es in der Region keine Stabilität und keinen Frieden geben. Man werde die USA nicht mehr als Vermittler in Nahost akzeptieren.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte das Krisentreffen einberufen. Er zählt zu den schärfsten Kritikern der Jerusalem-Entscheidung von US-Präsident Trump und forderte von den USA, ihren so wörtlich "rechtswidrigen und provokativen Beschluss" rückgängig zu machen.
Nach türkischen Angaben nehmen Staats- oder Regierungschefs von mindestens 20 Ländern an dem eintägigen Treffen in Istanbul teil. Zu dem Sondergipfel hatten aber auch mehrere wichtige Staaten im Nahen Osten keine Vertreter geschickt, darunter Ägypten, Irak und Saudi-Arabien.
Seitdem US-Präsident Trump Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt hat, hat sich die Lage im Nahen Osten stark zugespitzt. Weltweit haben bis heute rund 140 Staaten Palästina als souveränen Staat anerkannt.
dpa/est/mh