Die Klobürste im Bad ist ein Übel der Notwendigkeit. Aber mitten in Rom? Der traditionelle Weihnachtsbaum auf der Piazza Venezia sorgt für Entsetzen: "Die XXL-Version einer Klobürste", schimpfen die stolzen Römer im Internet. "Dürr und traurig" bezeichnete die römische Tageszeitung "La Repubblica" die Tanne.
Zum zweiten Jahr infolge hat sich Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi wegen des ausgemergelten und spärlich geschmückten Weihnachtsbaums viel Kritik zugezogen. Raggi, die am Freitagabend die Beleuchtung des Baums anstellte, musste Attacken und Hohn hinnehmen.
"Der Christbaum sieht wie eine Klobürste aus", kommentierten Internet-Surfer. Zwar ist die Tanne aus der Dolomiten-Skiortschaft Madonna di Campiglio höher als im vergangenen Jahr, sie wirke jedoch durchaus schäbig.
"Schaut euch den Weihnachtsbaum in Mailand an", schrieb ein Bürger mit Anspielung auf die ewige Rivalität der Römer mit der lombardischen Hauptstadt. In Mailand ist die Weihnachtsattraktion der zwölf Meter hoher Christbaum, den Swarovski mit 36.000 Lichtern und 10.000 Kristallfiguren des Tiroler Kristallkonzerns geschmückt hat.
Das Fazit eines Kommentars im Netz: "Es gibt eine einzige Erklärung für all dies: Die Bürgermeisterin mag Weihnachten nicht".
dpa/lo/jp