"Wir sind dabei, die Klima-Schlacht zu verlieren", sagte Macron am Dienstag vor Vertretern von fast 130 Staaten, darunter Premierminister Charles Michel. Mit den bisherigen Klimaschutz-Plänen steuere die Welt auf eine Erderwärmung um drei oder 3,5 Grad zu, sagte Macron.
Auch Großbritanniens Premierministerin Theresa May kam, ebenso wie Fürst Albert II. von Monaco oder Malis Staatschef Ibrahim Boubacar Keita. Auch der steinreiche US-Milliardär Bill Gates stand auf der Gästeliste des Gipfels. Der große Abwesende war hingegen US-Präsident Donald Trump. Der streitbare Chef des Weißen Hauses hatte im Sommer angekündigt, aus dem Pariser Klimavertrag auszusteigen. Die Regierung wollte gerade einmal mit Vertretern ihrer Pariser Botschaft präsent sein, sagten französische Diplomaten.
Im Pariser Klimaabkommen war vor zwei Jahren vereinbart worden, den Klimawandel auf einen Temperaturanstieg von deutlich unter zwei Grad zu beschränken.
Der von Macron initiierte Gipfel "One Planet Summit" mit rund 4.000 Teilnehmern soll konkrete Klimaschutz-Vorhaben vorantreiben. Ein Schwerpunkt liegt auf der Einbindung von Unternehmen und Investoren im Kampf gegen den Klimawandel.
Weltbank will Förderung von Öl und Gas nicht mehr finanzieren
Die Weltbank will zum Klimaschutz künftig aus der Finanzierung von Öl- und Gasprojekten aussteigen. Sie werde die Erschließung und Förderung nach 2019 nicht mehr finanzieren, teilte die Weltbank beim Pariser Klimagipfel mit. Nur bei außergewöhnlichen Umständen solle es Ausnahmen in den ärmsten Ländern geben, auch dann dürfen die Vorhaben aber die Klimaziele des jeweiligen Landes nicht gefährden.
Vom kommenden Jahr an will die internationale Entwicklungsbank zudem die Treibhausgas-Emissionen der Projekte veröffentlichen, die sie im Energiebereich finanziert.
Wissenschaftler ausgezeichnet
Frankreich stellt 18 internationalen Umweltwissenschaftlern Forschungsmöglichkeiten zur Verfügung. Das kündigte Staatspräsident Emmanuel Macron unmittelbar vor Beginn des Klimagipfels in Paris an. Die Initiative "Make Our Planet Great Again" war von dem Staatschef bereits im Sommer vorgestellt worden, nachdem sein US-Amtskollege Donald Trump den Rückzug aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt hatte.
Die meisten der ausgezeichneten Wissenschaftler arbeiten bisher in den USA.
dpa/est/jp/mh