Die Franzosen haben am Samstag Abschied von Johnny Halliday genommen. Der Bühnenstar hatte fünf Jahrzehnte Hallen und Stadien gefüllt und 100 Millionen Platten verkauft, in französischer Sprache. in unterschiedlichen Musikrichtungen, mit den Schwerpunkten Blues und Rock,
In der Madelaine, eine der bekanntesten Kirchen in Paris, waren viele Künstler aus Musik und Film anwesend, darunter Marion Cotillard, Jean Reno und Claude Lelouch. Ebenso Politiker wie der amtierende Präsident Emmanuel Macron und seine Vorgänger Nicolas Sarkozy und François Hollande.
Zu den konzelebrierenden Priestern gehörte auch Père Gilbert, der Prinz Laurent getraut hatte, in Lederkluft.
Zuvor hatten zehntausende Menschen den Trauerweg über die Champs Elysées gesäumt, die Refrains seiner Hits anstimmten. Bereits Stunden vor Beginn des Trauerzugs am Samstag mitten durch Paris warteten Fans aus ganz Frankreich bei eisiger Kälte am Straßenrand.
Zwischen 800.000 und einer Million Menschen sollen nach Angaben der Polizei den Trauerzug zusammen mit mehreren Hundert Motorradfahrern begleitet haben.
Der als Jean-Philippe Smet geborene Star hatte einen belgischen Vater. Begraben wird er auf der Antillen-Insel Saint Barthélemy, wo er ein Anwesen besaß.
Hallyday war in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 74 Jahren gestorben. Der Tod des extrem populären Rock'n'-Roll-Sängers hatte eine riesige Welle der Anteilnahme ausgelöst.
In Gedenken an den Sänger wird auch eine Botschaft auf den Eiffelturm projiziert: "Merci Johnny".
belga/dpa/fs/sh