Israelische Soldaten hätten bei Unruhen in dem Gebiet auf Demonstranten geschossen, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Insgesamt sind bei den Protesten in Jerusalem und in den Palästinensergebieten Hunderte Menschen verletzt worden, viele von ihnen erlitten Schusswunden.
Vor allem nach den Freitagsgebeten kam es an mehreren Orten zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften. Auch in anderen Städten gab es Proteste, unter anderem in Kairo, Amman, Bagdad und Istanbul.
Ein führender Vertreter der radikal-islamischen Hamas sagte, am 30. Jahrestag der ersten Intifada erhebe sich sein Volk gegen die Erklärung von US-Präsident Trump. Dieser hatte Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt und damit auch international scharfe Kritik ausgelöst.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach der viel kritisierten Entscheidung von Trump zur Ruhe aufgerufen. Der Status von Jerusalem müsse Gegenstand von Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern sein, sagte Macron zum Auftakt eines Treffens der internationalen Unterstützergruppe für den Libanon.
Der libanesische Ministerpräsident Saad Hariri sagte in Paris, Trumps Entscheidung sei eine "zusätzliche Herausforderung für die Stabilität der ganzen Region". Sie werde den Friedensprozess noch schwieriger machen.
dpa/sh/mh