"Nach wie vor werden afrikanischen Ländern politische Maßnahmen auferlegt, die vor allem im Interesse der EU-Staaten sind und nicht dazu beitragen, den Kontinent aus der sozialen und ökonomischen Krise und aus der Abhängigkeit herauszuführen", kritisiert das katholische Hilfswerk Misereor.
So führten die bestehenden Wirtschaftsabkommen zur Zerstörung lokaler Märkte, weil EU-Importe wie Milchpulver, Tomatenpaste, und Geflügel dort die Produkte von Kleinbauernfamilien verdrängten.
Die Organisationen Brot für die Welt und Medico International mahnten zudem eine Neuausrichtung der europäischen Flüchtlingspolitik an. "Die sogenannten europäischen Kooperationsangebote sind in Wahrheit schmutzige Deals mit Regimen, in denen eklatante Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind", kommentierte Medico International.
Zu dem Gipfeltreffen von Europäischer und Afrikanischer Union werden an diesem Mittwoch und Donnerstag Dutzende Staats- und Regierungschefs in Abidjan in der Elfenbeinküste erwartet.
dpa/fs