Duterte ist wegen seines brutalen Vorgehens gegen Drogenkriminelle mit Tausenden Toten höchst umstritten. Er wird auch wegen seines Regierungsstils scharf kritisiert.
An den US-Präsidenten war seit Tagen die Erwartung gerichtet worden, im Gespräch mit Duterte die schwierige Menschenrechtslage auf den Philippinen anzusprechen. Nach einem Treffen Donald Trumps mit seinem umstrittenen philippinischen Amtskollegen Rodrigo Duterte gibt es widersprüchliche Angaben, ob der US-Präsident dabei das Thema der Menschenrechte angeschnitten hat.
Trumps Sprecherin Sarah Sanders sagte: "Menschenrechte kamen kurz im Zusammenhang mit dem Kampf der Philippinen gegen illegale Drogen zur Sprache." Ansonsten sei es um den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und Handelsfragen gegangen.
Dutertes Sprecher Harry Roque sagte dagegen, über Menschenrechte sei in der gut 40-minütigen Unterredung nicht gesprochen worden. Duterte habe über die "Drogenplage" in seinem Land gesprochen. Trump habe dazu keine rechte Position gehabt, aber mehrfach zustimmend genickt.
Roque sagte weiter, Trump habe wörtlich gesagt, er sei immer schon ein Freund der Regierung Duterte gewesen, anders als frühere Regierungen. Duterte hatte Trumps Vorgänger Barack Obama öffentlich als Hurensohn beschimpft.
Trump sagte, er habe ein gutes Verhältnis zu Duterte, der auch seine Sache als Asean-Vorsitzender sehr gut mache. Bei Protesten gegen Trump wurden am Montag in Manila mindestens 16 Menschen verletzt, sechs Polizisten und zehn Demonstranten. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein.
Etwa 1.000 Demonstranten standen rund 500 Polizisten gegenüber. Protestierende verbrannten ein Bildnis Trumps, das den US-Präsidenten in Form eines Hakenkreuzes zeigte. Die Zusammenstöße geschahen etwa sechs Kilometer vom Gipfelort entfernt.
dpa/cd/est