Allerdings seien Angaben dazu äußerst schwierig, sagte Madeline Garlock vom UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Es sei häufig eine Kombination von Gründen, die Menschen dazu bringe, ihre Heimatregion zu verlassen. Oft spielten auch Verfolgung und Gewalt eine Rolle.
Eine Studie der Weltbank, die demnächst veröffentlicht werden soll, deute darauf hin, dass sich die Zahl der Klimaflüchtlinge bis 2050 verzehnfachen werde. "Das ist etwas, das mich wirklich erschrecken lässt", sagte Pradeep Kurukulasuriya, Klimaexperte vom UN-Entwicklungsprogramm UNDP. "Wir müssen uns dem stellen, die Dringlichkeit könnte nicht größer sein."
Der Klimawandel treffe die Ärmsten und hungernden Menschen weltweit am stärksten. Von 2008 bis 2016 mussten im Schnitt pro Jahr rund 14 Millionen Menschen in ärmeren Ländern Schutz vor Unwettern, Stürmen und Überschwemmungen suchen - 0,42 Prozent der Bevölkerung. In reicheren Ländern waren dagegen nur knapp eine Million Menschen im Jahr betroffen - ein Anteil von 0,08 Prozent der Bevölkerung.
dpa/mh