Puigdemont hatte sich am Wochenende kurz vor Anklageerhebung durch die spanische Staatsanwaltschaft nach Brüssel abgesetzt und hält sich Medienberichten zufolge ebenso wie vier seiner Ex-Minister weiter in Belgien auf. Sein Anwalt hatte erklärt, dass seinem Mandanten in Spanien kein faires Verfahren garantiert werden könne. Er werde erst einmal "abwarten".
Die neun restlichen ehemaligen Angehörigen der abgesetzten katalanischen Separatisten-Regierung erschienen unterdessen pünktlich zum Verhör. Als sie sich unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und großer Medienaufmerksamkeit dem Gerichtsgebäude näherten, wurden sie von einer kleinen Gruppe von Sympathisanten bejubelt. Auch Gegner der der Separatisten hatten sich vor dem Gerichtsgebäude versammelt. Die Staatsanwaltschaft beantragte Untersuchungshaft.
Puigdemont und 13 Angehörige der von Madrid abgesetzten Regierung sind unter anderem wegen Rebellion, Auflehnung gegen die Staatsgewalt und Veruntreuung öffentlicher Gelder angeklagt. Ihnen drohen Haftstrafen von bis zu 30 Jahren.
dpa/belga/dlf/est