Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 33 Jahre alten Münchner. Er soll schon mehrfach wegen Körperverletzung, Diebstahls und Drogendelikten in Erscheinung getreten sein. Bisher schweigt der Angreifer zu den Vorwürfen. Die Polizei geht davon aus, dass die Taten aus einer psychischen Störung heraus begangen wurden.
Zivilfahnder nahmen den Mann am späten Vormittag fest. Der Mann habe zunächst versucht zu fliehen, wurde aber gefasst. Nach letzten Angaben hatte er sieben Männer und eine Frau angegriffen - auch ein zwölf Jahre altes Kind. Sie trugen leichte Verletzungen davon und wurden ambulant behandelt.
Nach den Angriffen hatte die Polizei Anwohner dazu aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben, Menschen sollten den Tatort meiden. In München waren viele Menschen schnell alarmiert und fühlten sich an den Amoklauf vom Juli 2016 erinnert. Damals hatte ein 18-Jähriger neun Menschen erschossen. Unter dem Twitter-Hashtag #Rosenheimerplatz hatten sich schnell Anwohner und besorgte Bürger gemeldet.
Die Fahndung nach dem Täter konnte womöglich erleichtert werden, da auf der S-Bahn-Stammstrecke in der Münchner Innenstadt seit dem späten Freitagabend für rund 54 Stunden keine Züge fahren. Der Angreifer hatte also keine Möglichkeit, mit der S-Bahn zu flüchten.
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