Besonders betroffen sind Nord- und Mittelportugal, wo die Brände schon zum zweiten Mal in diesem Jahr katastrophale Ausmaße erreichen. Allein dort verloren nach Behördenangaben mindestens 35 Menschen ihr Leben. Sieben Menschen werden vermisst, 56 Bewohner erlitten teils schwere Verletzungen. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer weiter steigt, da die Rettungskräfte noch nicht in alle Gebiete gelangen konnten. Die Einsatzkräfte hoffen auf ein Atlantiktief, das für die kommenden Tage Regen bringen soll.
Die Behörden riefen die Menschen dazu auf, selbst gegen die Flammen vorzugehen, da nicht überall auf die Feuerwehrleute gewartet werden könne. Besonders betroffen sind die Bezirke Coimbra und Castelo Branco in der Mitte des Landes sowie weiter nördlich der Bezirk Viseu.
Erst vor ein paar Monaten hatten verheerende Brände auf der iberischen Halbinsel gewütet. Nun haben die anhaltende Trockenheit und starke Winde die neuen Feuer begünstigt. In der nordwestspanischen Region Galicien starben bei den zahlreichen Waldbränden bislang vier Menschen. Offizielle Stellen sprechen auch von Brandstiftung. Es gebe Verdächtige, aber noch keine Festnahmen. Allein in Galicien wurden seit Freitag etwa 4.000 Hektar Wald zerstört.
dpa/mh/rkr - Foto: Miguel Riopa/AFP