Eine entsprechende Frage beantwortete sie in einem Interview der "Welt am Sonntag" mit "Ja". Die bisherige AfD-Vorsitzende ergänzte: "Es geht um ein politisches Projekt auf Zeit." Die neue Partei solle für einen realpolitischen Kurs mit marktwirtschaftlicher Ausrichtung stehen. Außerdem wolle sie auch im Bundestag künftig eine eigene Gruppe bilden, sagte Petry.
Weitere Einzelheiten zu ihren Plänen nannte die 42-Jährige nicht. Auch den Namen der neuen Partei wolle sie nicht verraten.
Im Zuge der Parteigründung hofft Petry nun auch auf alte Weggefährten. "Ich weiß, dass AfD-Mitglieder zu uns wechseln wollen, weil wir deren Anfragen haben", sagte sie. Allerdings strebe sie nicht an, "die AfD gezielt zu entkernen".
AfD-Chef Jörg Meuten zeigte sich davon unbeeindruckt. Für eine drohende Abwanderung von Petry-Anhängern sieht Meuthen keine Anzeichen. Rechtsradikalen Kräften aus der AfD wolle sie keine politische Heimat bieten, sagte Petry, "unter anderem durch unsere außenpolitischen Überzeugungen, mit einem klaren Bekenntnis zu Israel".
Viele Muslime hierzulande könnten Deutschland als ihre Heimat betrachten. "Solange sie vollständig akzeptieren, dass ihre Religiosität reine Privatsache ist und sich daraus keine politischen Ansprüche ableiten lassen, werden sie Deutschland, wie viele andere Zuwanderer auch, zu ihrer Heimat machen können", sagte Petry. Der "politische Islam" dagegen sei "kulturell inkompatibel mit unserer Gesellschaft".
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