Nach Angaben der Ermittler ist der mutmaßliche Kaufhaus-Erpresser psychisch auffällig. Der Mann sei ein exzentrischer Einzelgänger. Weitere Angaben machte die Polizei nicht. Die Ermittler gehen davon aus, dass es keinen weiteren Tatverdächtigen gibt. Weil der Mann bisher nicht ausgesagt habe, gebe es keine Erkenntnisse zum möglichen Motiv.
Der Erpresser hatte einen zweistelligen Millionenbetrag gefordert und damit gedroht, weitere vergiftete Lebensmittel in Märkten auszulegen. Die Polizei hat nach der Festnahme des Verdächtigen eine verbliebene Giftmenge in dessen Haus gefunden. Daher könne noch keine vollständige Entwarnung gegeben werden. Die bei dem 53 Jahre alten Mann gefundene Menge hätte gereicht, weitere fünf Gläschen mit Babynahrung zu vergiften.
Die Staatsanwaltschaft will noch am Samstag Haftbefehl gegen den 55-Jährigen beantragen.
Der Fall schuf allgemein Verunsicherung, zumal der Erpresser keine Angaben dazu machte, welche Produkte und welche Filialen konkret betroffen sein sollen.
dpa/cd/wdr/sh - Foto: Polizei Konstanz/afp