Sie wolle "Europa auf neue Füße stellen und die Basis für ein erfolgreicheres Europa schaffen", erklärte sie auf dem EU-Gipfel in Tallinn. Wie Reformen genau aussehen könnten, ist aber offen.
Merkel beriet am Donnerstagabend mehr als zwei Stunden bei einem informellen Abendessen mit ihren EU-Kollegen über die Zukunft der Gemeinschaft. Zuvor traf sie sich zum Einzelgespräch mit Macron und nahm erstmals selbst zu dessen Vorstoß Stellung.
Es gebe ein «Höchstmaß an Übereinstimmung zwischen Deutschland und Frankreich», versicherte die Kanzlerin. Sie nannte Macrons Rede eine gute Grundlage. Merkel lobte ausdrücklich seine Vorschläge zur Verteidigungs- und Migrationspolitik sowie zur Harmonisierung der Unternehmenssteuer und des Insolvenzrechts.
Das politisch heikelste Thema in Deutschland sind jedoch Macrons Pläne für die Eurozone. Er plädiert für einen großen eigenen Haushalt und einen Finanzminister sowie die Angleichung der Wirtschafts- und Sozialpolitik.
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