Nach einem Treffen mit Kremlchef Putin sagte Erdogan in Ankara: "Beim Thema territoriale Integrität, sei es die des Iraks oder Syriens, sind wir einer Meinung".
Putin verwies auf die Haltung seiner Regierung, wonach das Unabhängigkeitsreferendum der Kurden im Irak das Land nicht destabilisieren dürfe. Erdogan betonte erneut, das Unabhängigkeitsreferendum habe "überhaupt keine Legitimität". "Leider hat die Regionalregierung, indem sie das Referendum trotz aller freundschaftlichen Warnungen abgehalten hat, einen großen Fehler begangen."
Erdogan kündigte nicht näher benannte Maßnahmen gegen die kurdische Führung an. Zuvor hatte er gedroht, die Ölexporte der Kurdenregion über die Türkei zu stoppen. Er hatte auch militärische Schritte nicht ausgeschlossen.
Putin kündigte an, Russland und die Türkei würden die Zusammenarbeit ihrer Diplomaten, Militärs und Geheimdienste in Syrien verstärken. Putin und Erdogan bekräftigten die Einrichtung von vier sogenannten Deeskalationszonen in Syrien, die bei der jüngsten Gesprächsrunde in Astana in Kasachstan vereinbart worden war. Die größte dieser Schutzzonen soll in der nordsyrischen Provinz Idlib entstehen.
dpa/sh/jp - Foto: Adem Altan (afp)