Ein 265 Quadratkilometer großer, rechteckiger Eisberg ist von einem Gletscher im Amundsenmeer abgebrochen. Überraschend kam das Ereignis nicht: Geowissenschaftler hatten den Riss schon auf einer Expedition im Frühjahr beobachtet.
Anfang Juli hatte sich eine rund 6.000 Quadratkilometer große Eismasse vom Larsen-C-Schelfeis gelöst. Dass in so kurzer Folge zwei Eisberge entstehen, ist den Forschern zufolge Zufall. Der Abbruch wirkt sich den Experten zufolge nicht direkt auf den Meeresspiegel aus.
Die Experten befürchten aber, dass irgendwann das westantarktische Eisschild kollabieren könnte, wenn das Schelfeis weiter zurückgeht.
Schelfeis sei wie ein Korken auf einer Champagnerflasche: Je mehr Eisberge abbrächen, desto weniger würden die Eismassen im Hinterland zurückgehalten.
dpa/dlf/est - Bild: Airbus Defence and Space/AFP