"Alles, was zu einer Desintegration der Region führen könnte, werden wir nicht anerkennen", sagte Laridschani am Dienstag.
Das Problem mit der Terrormiliz Islamischer Staat in Nordirak sei noch nicht vollkommen beendet. Umso bedauerlicher sei es, dass die Kurden mit ihrem Unabhängigkeitsreferendum für eine weitere Krise in der Region sorgten, so Laridschani. Das iranische Parlament will am Mittwoch zusammenkommen, um über das Endergebnis zu beraten.
Die Kurden im Nordirak hatten am Montag gegen scharfe internationale Kritik über ihre Unabhängigkeit abgestimmt. Nach ersten Ergebnissen zeichnete sich eine überwältigende Mehrheit für eine Abspaltung ab.
Iraks Ministerpräsident Haidar al-Abadi erklärte nach der Abstimmung, er werde das kurdische Unabhängigkeitsreferendum nicht anerkennen. Die Nachbarn Türkei und Iran hatten die Kurden vor dem Referendum gewarnt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drohte mit einem Ende des kurdischen Ölexports und einer Militärintervention.
Medienangaben zufolge gab es wegen des Referendums am Montag spontane Straßenfeiern in mehreren kurdischen Städten im Iran. Die Feiern bekräftigten die Befürchtungen im Iran, dass die Unabhängigkeitsidee der Kurden im Nachbarland auch im Iran Schule machen könnte.
dpa/est/km