Entscheidend sind die Temperaturen, Frischluft und Wasser. "Nahrung ist kein so großes Problem", sagen Experten. Manche Menschen können tatsächlich im Extremfall wochenlang überleben, ohne etwas zu Essen.
Ohne Wasser gehe das aber nur einige Tage - genauer gesagt 72 Stunden plus minus einige Stunden. Danach wird es sehr schwierig. Falls es heiß ist, braucht ein Verschütteter noch mehr Flüssigkeit.
Wem zu warm wird, der beginnt zu schwitzen und verliert noch mehr Wasser. Das Problem haben die Mexikaner im Moment glücklicherweise nicht auch noch. Da sind aktuell etwa 17 Grad und es regnet sogar ein bisschen.
Dann ist auch die Struktur der Trümmer wichtig, das heißt ob es Hohlräume gibt, durch die frische Luft an die Lebenden gelangen kann.
Immer wieder "Wunder"
Immer wieder gibt es Geschichten von Menschen, die die Hoffnung nie aufgaben und schließlich lebend geborgen wurden. Das ist auch der Fall in Mexiko. Am Mittwoch haben Helfer in Mexiko-Stadt zwei Kinder aus einer Spalte zwischen zwei Betonwänden gezogen. Ein Mädchen und ein Junge - beide mit staubigen Gesichtern, aber in Sicherheit.
Jubel brach aus, das konnte man auf Fernsehbildern sehen. Solche Momente sind ohne Zweifel Motivation für die oft erschöpften Helfer, weiter nach Überlebenden zu suchen.
Neun Tage nach dem verheerenden Beben in Japan 2011, das auch den Tsunami und die Reaktorkatastrophe von Fukushima auslöste, fanden Retter einen Teenager und seine 80-jährige Großmutter, die in ihrem zusammengebrochenen Haus eingeschlossen gewesen waren.
Nach dem Erdbeben in Haiti ein Jahr zuvor überlebte eine 16-Jährige sogar zwei Wochen unter den Trümmern von Port-au-Prince.
Aber solche Fälle sind die Ausnahme, nicht die Regel.
dpa/welt/zeit/jp - Bild: Ronaldo Schemidt/AFP