Hurrikan "Maria" fegt zur Zeit über die Karibikinsel Puerto Rico hinweg. Laut dem US-Hurrikanzentrum erreicht der Wirbelsturm Geschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde. Puerto Ricos Gouverneuer sprach von einem "nie dagewesenen Sturm". Er befürchtet große Schäden - auch, weil viele Häuser auf der Insel aus Holz sind.
Der US-Wetterdienst warnt außerdem vor Überschwemmungen. Rund 900.000 der 3,5 Millionen Bewohner sind zur Zeit ohne Strom. Tausende Menschen haben sich bereits in Sicherheit gebracht.
US-Präsident Donald Trump erklärte den Notstand. Damit hat das US-Außengebiet leichter Zugriff auf Bundesmittel für den Wiederaufbau. Die Regierung Puerto Ricos richtete 500 Notunterkünfte auf der ganzen Insel ein. Bislang wurden dort 10.000 Menschen und etwa 200 Haustiere gezählt.
"Wenn ihr in Überschwemmungsgebieten wohnt, verlasst sie. Wenn eure Häuser nicht standfest sind, geht in die Notunterkünfte. Häuser mit Dächern aus Zink oder Holz werden dem Wind nicht standhalten", sagte Gouverneur Rosselló.
"Maria" ist bereits der dritte Hurrikan innerhalb von nur einem Monat, der in der Karibik wütet. Meteorologen erwarten, dass er nach Puerto Rico in Richtung Dominikanische Republik weiterzieht.
Dominica und Guadeloupe schwer getroffen
Am Dienstag hatte der Sturm auf der Karibikinsel Dominica schwere Verwüstungen angerichtet und im französischen Überseegebiet Guadeloupe mindestens einen Menschen das Leben gekostet. Auf Dominica knickten Bäume um, Häuser wurden beschädigt und Straßen überflutet.
Auf der Insel Guadeloupe kamen mindestens zwei Menschen ums Leben. Auf Bildern sind zahlreiche umgeknickte Bäume zu sehen. 80.000 Haushalte sind ohne Strom.
Erst kürzlich war Hurrikan "Irma" durch die Karibik gezogen und hatte unter anderem auf Barbuda sowie im US-Bundesstaat Florida erhebliche Verwüstungen angerichtet. Mehrere Menschen kamen ums Leben. In vielen Gebieten dauern die Aufräumarbeiten noch an, während sich die Menschen nun für den nächsten Sturm wappnen müssen.
dpa/sh/km/mh - Bild: Ricardo Arduengo/AFP