In Frankreich haben mehr als 200.000 Menschen gegen die geplante Arbeitsmarktreform von Präsident Emmanuel Macron demonstriert. Die Veranstalter nennen deutlich höhere Zahlen, die Rede ist von landesweit einer halben Millionen Demonstranten.
Am Rande kam es zu Ausschreitungen, es gab laut Ministerium mindestens 13 Festnahmen. Die Proteste behinderten außerdem den Zug- und Luftverkehr.
Auch in Marseille, Rennes oder Caen protestierten Tausende gegen die Lockerung des Arbeitsrechts. In Marseille trat der bekannte Linksaußen-Oppositionspolitiker Jean-Luc Mélenchon auf, einer der härtesten Kritiker Macrons.
Der Staatschef hielt sich währenddessen in der Karibik auf, wo die französischen Inseln Saint-Martin und Saint-Barthélémy hart vom Hurrikan "Irma" getroffen wurden.
Die Arbeitsmarktreform soll Branchen- und Betriebsvereinbarungen stärken und den Kündigungsschutz lockern. Entschädigungen für ungerechtfertigte Kündigungen sollen gedeckelt werden.
dpa/sh/est - Foto: Christophe Archambault/AFP