Der jüngste Nukleartest Nordkoreas Anfang September sei extrem bedauerlich, sagte IAEA-Generaldirektor Yukiya Amano in Wien zu Beginn des Gouverneursrates. Der sechste und größte Atomwaffentest seit 2006 sei eine "völlige Missachtung der wiederholten Forderungen der internationalen Gemeinschaft".
Seine Organisation verfolge die Aktivitäten Nordkoreas genau: Es gebe Hinweise, dass der Reaktor im umstrittenen Atomkomplex Yongbyon in Betrieb sei. In einer Produktionsanlage für Kernbrennstoff gebe es Anzeichen für die Benutzung der Zentrifugenanreicherungsanlage.
Amano forderte die Führung Pjöngjangs auf, sich an die Regeln der Weltgemeinschaft zu halten und mit der IAEA zu kooperieren. Die UN-Behörde sei bereit, in das isolierte Land zurückzukehren und das Atomprogramm zu überwachen.
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