Der Dalai Lama, das geistliche Oberhaupt des tibetischen Buddhismus, rief in einem Brief an Myanmars Regierungschefin Suu Kyi zu einer friedlichen Lösung auf. Auch die Europäische Union rief zur Deeskalation und zum Gewaltverzicht sowie zu freiem Zugang für humanitäre Hilfe und Schutz für unbewaffnete Zivilisten auf.
Mindestens 313.000 Rohingya sind nach neuen Zahlen der Organisation für Migration seit dem 25. August aus Myanmar ins Nachbarland Bangladesch geflohen. Geflüchtete berichteten, dass ihre Häuser von Armeeangehörigen niedergebrannt und Familienangehörige erschossen worden seien.
Die Rohingya sind staatenlos, seit das mehrheitlich buddhistische frühere Birma ihnen 1982 die Staatsbürgerschaft aberkannte.
UN-Menschenrechtsbüro prüft Lage in Venezuela
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, forderte zum Auftakt der Sitzung des Menschenrechtsrats in Genf eine internationale Untersuchung der Vorwürfe. Er hatte dem Sicherheitsapparat der Regierung Maduro Ende August bereits Folter von Andersdenkenden vorgeworfen.
Mindestens die Hälfte der 124 Todesfälle bei den Protesten zwischen April und Juli gehe auf das Konto der Sicherheitskräfte, berichtete sein Büro Ende August.
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