Entgegen Befürchtungen der südkoreanischen Regierung, das Nachbarland könne den Feiertag zum Anlass nehmen, militärische Stärke zu zeigen und weitere potenzielle Atomraketen zu testen, blieb es zunächst ruhig. Nach Angaben von Militärs seien keine Anzeichen für Startvorbereitungen entdeckt worden, berichteten südkoreanische Sender.
Die offizielle nordkoreanische Zeitung "Rodong Sinmun" rief am Samstag dazu auf, das Raketen- und Atomprogramm des Landes auszubauen, um Nordkorea gegen die USA zu schützen. Das Land müsse mehr "wundersame Ereignisse" wie den zweiten Test einer Interkontinentalrakete am 28. Juli schaffen, hieß es.
Die Zeitung warf den USA eine feindselige Politik vor. Washington würde über eine Invasion und Enthauptungsschläge gegen Pjöngjang sprechen. Solange sie an dieser Politik festhielten, würden die USA "weiter große und kleine Geschenkpakete" erhalten. Nordkorea hatte die Tests von Interkontinentalraketen im Juli und den Atomtest am vergangenen Sonntag als Geschenke bezeichnet.
Die Tests sind klare Verstöße gegen UN-Resolution. Die USA haben für Montag eine Abstimmung des Weltsicherheitsrates der Vereinten Nationen über weitere Sanktionen gegen Nordkorea beantragt. US-Präsident Donald Trump hatte unter anderem ein Erdöl-Embargo sowie ein Einfrieren aller ausländischen Vermögenswerte des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un ins Gespräch gebracht. Im Resolutionsentwurf ist auch ein Embargo von Textilexporten aus Nordkorea enthalten. Die beiden Vetomächte China und Russland haben dem Entwurf bisher noch nicht zugestimmt.
dpa/fs/km - Bild: KCNA/AFP