Mehrere Bürgermeister der spanischen Region haben sich dem Druck der Zentralregierung in Madrid gebeugt und erklärt, sie würden voraussichtlich keine öffentlichen Räumlichkeiten für die Abstimmung zur Verfügung stellen.
Das Referendum soll am 1. Oktober stattfinden. Neben Barcelona wollten sechs weitere größere Städte dem Verbot des Verfassungsgerichts nachkommen, berichtete die Zeitung "El País". In den Verweigerer-Städten lebten rund ein Drittel der 7,5 Millionen Katalanen. Die Bürgermeister hätten Angst um ihre Posten, heißt es. Aus Madrid wurden ihnen Strafverfahren angedroht.
Die Regionalregierung unter der Führung von Carles Puigdemont hatte am Mittwoch ein umstrittenes Gesetzes für die Durchführung des Abspaltungsreferendum verabschiedet. Das Verfassungsgericht hob die neue Regelung nur wenige Stunden später wieder auf. Trotzdem beharrt Puigdemont auf deren Durchführung.
Im Brüsseler Jubelpark demonstrierten am Samstag rund 100 Katalanen für die Abhaltung des Referendums. Symbolisch bildeten sie ein Kreuz, in Anlehnung an die Flagge Barcelonas. Dort soll am Montag eine Großdemonstration stattfinden.
dpa/belga/fs - Bild: Pau Barrena/AFP