Der Schlüsselsatz für die Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld bleibe bei 0,0 Prozent, teilten die Währungshüter am Donnerstag in Frankfurt mit. Bereits seit März 2016 liegt er auf diesem Rekordtief.
Auch die Strafzinsen für Banken wurden auf dem bisherigen Niveau belassen. Die Institute müssen 0,4 Prozent zahlen, wenn sie über Nacht Geld bei der Notenbank parken.
Zudem steckt die EZB noch bis mindestens Ende Dezember Monat für Monat 60 Milliarden Euro in den Kauf von Staats- und Unternehmensanleihen.
Mit viel billigem Geld versucht die EZB seit Jahren, der Konjunktur auf die Sprünge zu helfen und die Teuerung anzuheizen. Weil die Zeiten einer Inflationsrate nahe Null vorerst vorbei sind und die Konjunktur im Euroraum wieder besser läuft, wuchs in den vergangenen Monaten der Druck auf die Währungshüter, ihren Anti-Krisen-Kurs zu beenden.
Über die milliardenschweren Käufe von Staatsanleihen wird laut EZB-Chef Mario Draghi wahrscheinlich im Oktober entschieden.
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