Bei der Übung hätten eine Boden-Boden-Rakete und eine Langstrecken-Luft-Boden-Rakete genau die vorgesehenen Ziele im Japanischen Meer getroffen, teilte der Generalstab mit. Der UN-Sicherheitsrat in New York will sich im Laufe des Tages bei einer Sondersitzung mit Nordkorea befassen.
Die Staats- und Regierungschefs der großen Industrienationen (G7) haben den jüngsten nordkoreanischen Atomtest aufs Schärfste verurteilt. Nordkorea müsse "umgehend" und "unumkehrbar" sein Nuklearprogramm aufgeben, heißt es in einer Erklärung, die die italienische Regierung am Montag veröffentlichte. Italien hat derzeit die Präsidentschaft in der Gruppe der Sieben (G7) inne.
G7-Staaten verurteilen Atomtest Nordkoreas aufs Schärfste
Unterschrieben haben die Erklärung neben US-Präsident Donald Trump die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Großbritannien und Kanada sowie EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk. In der Erklärung rufen sie den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen dazu auf, eine "neue und wirksame Resolution" zu erarbeiten, die schärfste Maßnahmen gegen das Land vorsehe.
"Nordkorea, das als einziges Land im 21. Jahrhundert Nukleartests vorgenommen hat, fordert die internationale Gemeinschaft weiterhin mit ernsthaften, wiederholten und anhaltenden Verletzungen des internationalen Rechts heraus", erklärte die Gruppe der Sieben.
USA drohen Nordkorea nach Atomtest
Die USA drohten Nordkorea mit einer massiven militärischen Antwort, falls die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten bedroht werden sollten. US-Präsident Donald Trump bekräftigte seine Entschlossenheit, das eigene Land und Verbündete zu verteidigen - "mit der vollen Bandbreite der zur Verfügung stehenden diplomatischen, konventionellen und nuklearen Kapazitäten".
Russlands Präsident Putin rief zu Besonnenheit im Umgang mit Pjöngjang auf. Der Kremlchef forderte dazu auf, sich nicht von Emotionen leiten zu lassen, ruhig und ausgeglichen zu reagieren. Eine umfassende Lösung könne nur mit politischen und diplomatischen Mitteln gefunden werden.
Nordkorea hatte eigenen Angaben zufolge am Sonntag eine Wasserstoffbombe getestet, die ein Vielfaches stärker ist als herkömmliche atomare Sprengsätze. UN-Generalsekretär António Guterres warf Pjöngjang eine "weitere schwerwiegende Verletzung" internationaler Abkommen vor.
Der Konflikt mit Nordkorea heizt sich seit Monaten auf. Am Dienstag hatte Nordkorea erneut eine Mittelstreckenrakete getestet. Die Rakete flog über den Norden Japans. Seither wird bereits über neue Sanktionen diskutiert.
dpa/jp/km/mh - Bild: Yonhap/STR/AFP