In der am stärksten betroffenen US-Stadt Houston suchen Helfer nach weiteren möglichen Opfern. Die Pegelstände nach den schweren Überschwemmungen sinken langsam, in den Überflutungsgebieten sind 100.000 Häuser beschädigt worden. Viele Schäden werden erst sichtbar werden, wenn das ganze Hochwasser zurückgegangen ist. Wegen kleiner Explosionen in einer Chemieanlage nahe Houston wurden mehrere Polizisten mit Atemwegsreizungen vorübergehend behandelt.
Wie die Washington Post meldete, könnte die Regierung knapp sechs Milliarden Dollar an ersten Hilfsgeldern freigeben. US-Präsident Donald Trump ließ indessen ankündigen, er wolle aus seinem Privatvermögen eine Million Dollar für die Flutopfer spenden. Die Schäden sollen nach ungenauen Schätzungen in mehrstelliger Milliardenhöhe liegen.
Nach Mexiko hat auch Kanada Hilfe für die Opfer von Hurrikan "Harvey" zugesagt. Kanada ist Partner der USA im nordamerikanischen Handelsbündnis Nafta. Nach Angaben des Weißen Hauses bot Kanadas Premierminister Justin Trudeau in einem Telefongespräch mit US-Präsident Trump die Unterstützung seines Landes an. Trump sei "tief gerührt gewesen" von der Geste, sagte Heimatschutzberater Tom Bossert dazu. Die USA würden die nachbarliche Geste der Kanadier würdigen, zitierte Bossert den Präsidenten.
Trump hatte das Nafta-Abkommen schon während seines Wahlkampfes heftig kritisiert und Neuverhandlungen angekündigt.
dpa/est - Foto: Mark Ralston, afp