Die 15 Mitglieder des höchsten UN-Gremiums riefen Pjöngjang auf, weitere Tests zu unterlassen und im Einklang mit früheren UN-Resolutionen sein Atomprogramm einzustellen.
Die jüngsten Raketentests des nordkoreanischen Militärs unterminierten absichtlich regionalen Frieden und Stabilität und hätten weltweit große Sicherheitsbedenken ausgelöst, heißt es in einer im Anschluss an die Sondersitzung verbreiteten Erklärung. Weitere Sanktionen wurden nicht beschlossen.
Japan und Südkorea wollen in der Nordkorea-Krise noch enger als bisher kooperieren. Darauf verständigte sich der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe in einem Telefongespräch mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In, wie japanische Medien berichten. Abe und Moon hätten sich darauf verständigt, zusammen mit der Schutzmacht USA auf noch striktere UN-Sicherheitsratsresolutionen hinzuwirken.
China hat alle Seiten zur friedlichen Beilegung des Konflikts aufgerufen. Eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums erklärte in Peking, die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates müssten ernsthaft, umfassend und vollständig umgesetzt werden. Alle betroffenen Parteien sollten jegliche Sprache und Handlungen vermeiden, die die Situation verschärfen könnten, hieß es.
Ungeachtet internationaler Proteste hat Nordkorea mittlerweile auch weitere Raketentests angekündigt. Wie es in einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur heißt, sei der jüngste Abschuss einer Mittelstreckenrakete über Japan hinweg nur der erste militärische Schritt gewesen, um den Pazifik-Vorposten der USA auf der Insel Guam einzudämmen. Washington unterhält auf dem US-Territorium einen großen Marine- und Luftwaffenstützpunkt.
dpa/spiegelonline/est/mh - Bild: STR/KCNA via KNS/AFP