Der Attentäter hatte sich vor einer Bank am belebten Massud-Platz in die Luft gesprengt. In Afghanistan beginnen in einigen Tagen wichtige religiöse Feiertage. Banken sind dann besonders voll, weil viele Menschen ihre Gehälter und Boni abholen, um Opfertiere, neue Kleider und Delikatessen einzukaufen.
Die Taliban bekannten sich via Twitter zu dem Anschlag und gaben an, sie hätten "Soldaten und Polizisten im Visier gehabt, die auf ihr Gehalt warteten".
Es war der zwölfte große Anschlag in der afghanischen Hauptstadt seit Januar. Rund 1.000 Menschen wurden inzwischen getötet oder verletzt.
In der Nähe des Anschlagsorts liegen, hinter massiven Absperrungen, auch die US-Botschaft und das Nato-Hauptquartier. US-Präsident Donald Trump hatte vor einer Woche die neue Afghanistan-Strategie seiner Regierung vorgestellt, die ein verstärktes militärisches Engagement vorsieht.
dpa/est - Bild: Shah Marai/AFP