Bei sauberen Antriebsarten für die Zukunft könne es auch um eine Weiterentwicklung des Diesels gehen, sagte sie. Denn der Diesel sei ja eigentlich ein guter Motor. Er habe einen geringen CO2-Ausstoff, Stickoxide würden in der neuesten Entwicklungsstufe durch Zuführung von Harnstoff weitgehend neutralisiert. Deswegen werbe sie dafür, dass Autoindustrie und Politik gemeinsam die Haltung verträten: "Jetzt verteufelt nicht den Diesel, sondern haltet ihn hoch und entwickelt ihn lieber weiter."
Unterdessen lehnt die Autoindustrie technische Nachbesserungen an Dieselautos über die Beschlüsse des sogenannten Dieselgipfels hinaus weiter ab. Es sei sinnvoll, erst die Wirkung der beschlossenen Maßnahmen anzusehen.
Für einen großen Teil der Fahrzeuge seien sogenannte Hardware-Nachrüstungen technisch nicht möglich, weil der Platz für Einbauten fehle. "Diese würden auch dort, wo sie machbar sind, Jahre dauern und müssten von den Behörden in aufwendigen Tests abgenommen werden", sagte ein Sprecher. "Wer schnelle Lösungen will, darf nicht nach Hardware-Nachrüstungen rufen." Unter anderem Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hatte dies getan, mit dem Argument, Softwareupdates reichten nicht aus.
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