Nach der terroristischen Messerattacke in der finnischen Stadt Turku prüfen die Ermittler weiter, ob der festgenommene Täter in Verbindung zur IS-Miliz stand. Nach Polizeiangaben ähnelt sein Fall dem anderer islamistischer Attentäter in Europa. Unklar ist, ob der 18-Jährige Komplizen oder gar ein weitverzweigtes Terrornetzwerk hinter sich hatte. Nach einem Verdächtigen wird noch gesucht.
Bei dem Angriff in der Stadt im Südwesten des Landes starben am Freitag zwei Finninnen, acht weitere Frauen und zwei Männer wurden verletzt. Der Täter wurde von der Polizei angeschossen und liegt im Krankenhaus. Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen Asylbewerber aus Marokko, der 2016 nach Finnland gekommen war.
Sein Motiv war zunächst unklar, er verweigerte bislang jede Aussage. "Das Profil des Verdächtigen ähnelt anderen radikalen islamistischen Terrorangriffen in Europa in jüngerer Vergangenheit", sagte der Chef des finnischen Geheimdienstes Supo, Antti Pelttari. Eine Verbindung zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS) sei möglich.
Die Polizei nahm zudem vier weitere Marokkaner fest. Diese hätten "eine Verbindung" zu dem Täter, hieß es. Gegen einen fünften Verdächtigen wurde ein internationaler Haftbefehl ausgestellt. Er hält sich vermutlich nicht in Finnland auf, sagte Crista Granroth von der nationalen Polizeibehörde KRP.
Der Täter habe seine Opfer auf zwei öffentlichen Plätzen willkürlich ausgewählt, teilte die Polizei am Samstag mit. Sie ermittelt wegen zweifachen Mordes und achtfachen Mordversuchs mit "terroristischem Vorsatz". Grund für diese Einordnung sei das Verhalten des Mannes vor und während der Tat, sagte KRP-Chef Robin Lardot. Weitere Details könne er nicht nennen.
Die Polizeipräsenz auf öffentlichen Plätzen in Finnland wurde nach dem Anschlag hochgefahren. Zudem wurden auch die Sicherheitskontrollen an den Grenzen verstärkt.
Am Sonntag wurde der Opfer des Anschlags von Turku mit einer landesweiten Schweigeminute gedacht.
dpa - Bild: Vesa Moilanen/Lehtikuva/AFP
Es wird geprüft, es wird nach Motiven gesucht, es wird gelogen, betrogen und verarscht. Tagtäglich morden sie. Was, worauf wartet man in Europa um wie Polen es vernünftig fordert, gegen den Islam in Europa ernsthaft vorzugehen? Daß Weiße keinen einzigen Schritt mehr ohne Leibwächter, bewaffnet und ausgebildet wie die Spetsnaz, vor die Tür gehen können? Ein Beruf mit sehr viel Zukunft, in Europa.