Wenn Pjöngjangs Machthaber Kim Jong Un etwas in Guam unternehme, dann werde in Nordkorea ein Ereignis passieren, wie es noch niemand zuvor gesehen habe, so Trump. Kim hatte das US-Außengebiet Guam im Pazifik, wo rund 6.000 US-Soldaten stationiert sind, als mögliches Angriffsziel identifiziert.
Von seiner umstrittenen "Feuer und Wut"-Drohung an die Adresse Nordkoreas will Trump auch nicht abrücken - im Gegenteil. Möglicherweise sei sie sogar nicht scharf genug gewesen, sagte er.
Nach südkoreanischen Angaben vereinbarten die Top-Sicherheitsberater der Regierungen in Washington und Seoul, ihr künftiges Vorgehen gegen die Bedrohung durch Nordkorea im Voraus zu besprechen.
Australiens Regierungschef Malcolm Turnbull kündigte an, dass sein Land im Falle eines nordkoreanischen Angriffs auf die USA zum Beistand verpflichtet sei. Der pazifische Sicherheitspakt ANZUS sehe dies zwingend vor. Damit widersprach er seiner Außenministerin Julie Bishop, die am Donnerstag das Gegenteil behauptet hatte. Einem australischen Radiosender sagte Turnbull, die Vereinigten Staaten hätten keinen engeren Verbündeten als Australien.
Trumps Wortwahl in dem derzeit wohl gefährlichsten Konflikt der Welt ist derweil auch in den USA umstritten. Nordkoreas Führung hatte am Donnerstag demonstrativ unbeeindruckt und mit Spott auf die jüngsten Drohungen Trumps reagiert.
China hat die USA und Nordkorea unterdessen erneut zur Zurückhaltung aufgerufen. Das Außenministerium erklärte, beide Konfliktparteien müssten die Spannungen abbauen. Demonstrationen der Stärke seien nicht angebracht.
dpa/est/mh - Bild: Nicholas Kamm/AFP