"Wir sollten SPD und Grünen ein klares Angebot machen", sagte Gysi. Er plädierte dafür, in strittigen Fragen der Außenpolitik auf die beiden Parteien zuzugehen. Als Kompromissmöglichkeit nannte Gysi etwa, "nicht sofort alle Bundeswehr-Soldaten aus dem Ausland abzuziehen".
Die Linke-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht hatte sich zuletzt zu rot-rot-grünen Sondierungsgesprächen bereiterklärt, falls es nach der Wahl eine Option dafür gebe. Sie erklärte aber auch, ihre Partei sei nicht zu weiteren Rentenkürzungen, einem Fortbestehen des Niedriglohnsektors und der Fortsetzung von Kriegseinsätzen bereit.
Bislang gibt es große inhaltliche Differenzen zwischen SPD, Linken und Grünen, insbesondere in der Außen- und Verteidigungspolitik. Auch in den Umfragen stehen die Chancen für Rot-Rot-Grün schlecht. Gysi ermahnte seine eigene Partei, "die Mitte der Gesellschaft" nicht zu vergessen.
dpa/fs