In der Hafenstadt Haifa wurden acht Menschen durch eine von der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz abgefeuerte Rakete getötet. Es war der bisher folgenschwerste Angriff auf israelische Zivilisten seit Beginn der Kämpfe vor fünf Tagen. Im Libanon stieg die Zahl der Toten nach neuen israelischen Angriffen auf die südlichen Vororte Beiruts auf über 100. Etwa 270 wurden verletzt. Auf israelischem Gebiet sind seit Beginn der Kämpfe am vergangenen Mittwoch mehr als 450 Raketen eingeschlagen. Insgesamt 12 israelische Zivilisten wurden seitdem getötet und mehr als 300 verletzt.
Die israelische Armee forderte die Bevölkerung im Südlibanon auf, ihre Wohngebiete in Anbetracht neuer Luftangriffe zu verlassen. Tausende machte sich mit Minibussen und Lastwagen auf die Flucht.
Israel und die Hisbollah drohten sich gegenseitig. Regierungschef Ehud Olmert kündigte nach dem Angriff auf Haifa «weit reichende Folgen» für den Libanon an. «Wenn Israel weiter gegen unsere Leute vorgeht, werden wir keinen Ort in Israel verschonen», erklärte im Gegenzug ein Vertreter der Hisbollah-Miliz in Beirut. Syrien drohte Israel für den Fall eines Angriffs auf das Land mit einer harten Reaktion.
Unterdessen bemühten sich westliche Länder, ihre Staatsangehörigen aus dem Libanon zu evakuieren.
Raketenangriff auf Haifa: 8 Tote - In Libanon jetzt über 10 Tote
Der neue Libanon-Konflikt hat heute mit Raketenangriffen auf Haifa und dem weiteren israelischen Beschuss Beiruts einen neuen Höhepunkt erreicht.